Hundeleben

So zeigst du deinem Hund, daß du ihn liebst

Offensichtliche und überraschende Liebesbeweise für den Hund

Als Hundebesitzer fragen wir uns oft, wie wir dem Hund am besten zeigen können, daß wir ihn lieben. Sicher hat jeder eine andere Definition davon und verwöhnt seinen Hund auf unterschiedliche Art und Weise.

Neben den offensichtlichen Sachen wie Lob, Keksen und körperlicher Nähe sowie dem einen oder anderen Luxus gibt es aber auch noch ein paar grundlegende Dinge im Zusammenleben, die man beherzigen kann, und die wohl für jeden Hund gelten.

1. Erhalte ihn gesund

Wer hätt’s gedacht? Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter ist das A und O für ein langes Hundeleben. Das Futter sollte aus möglichst natürlichen Zutaten ohne unnötige Zusatz- und Füllstoffe (wie zB Getreide) bestehen. Auf einem guten Hundefutter sind alle Zutaten und analytischen Bestandteile eindeutig deklariert. Der Anteil der verschiedenen Nährstoffe (wie zB Proteinen) sollte dem Typ, der Lebensphase und dem Aktivitätslevel deines Hundes gerecht werden.

Selbstredend solltest du auch auf die Figur deines Hundes achten und ihn nicht überfüttern. Auf den meisten Hundefutter-Packungen sind Empfehlungen für die richtige Menge angegeben, wobei Futterergänzungen wie Leckerli, Kausnacks etc. abgezogen werden dürfen. Falls du dir unsicher bist, kannst du einen Hunde-Ernährungsberater aufsuchen, der dir bei der Zusammenstellung des Hundefutters hilft.

Mit regelmäßigen Tierarzt-Checks und je nach Bedarf auch Physiotherapie ergänzt du die Gesundheitsversorgung deines Hundes und sorgst dafür, daß er lang gesund und topfit bleibt.

2. Beschäftige ihn rasse- und typgerecht

Die liebe Auslastung ist Grund vieler Diskussionen in der Hundewelt! Weder Über- noch Unterforderung tut einem Hund gut, und jeder muß für seinen Hund das richtige Maß und die richtige Zusammensetzung an Hobbies finden.

Ein guter Anhaltspunkt ist immer die ursprüngliche Rasseverwendung: 

Je nach Veranlagung machen Hunden unterschiedliche Sachen Spaß. So wird ein Hund, der ursprünglich zum Aufstöbern von Wild gezüchtet wurde, wahrscheinlich eher Freude an Nasenarbeit finden als ein Windhund, der zum Rennen gezüchtet wurde, ein Retriever eher beim Apportieren glücklich sein und ein Hütehund bei Hobbies, die dem Hüten entlehnt sind (wie zB Treibball).

Bolti und ich an einem unserer Lieblingsplätze ganz in der Nähe: Hier geht es uns beiden gut

3. Genieße Qualitätszeit mit ihm

Ist es nicht das Schönste überhaupt, mit unseren Hunden draußen unterwegs zu sein und tolle Abenteuer zu erleben und die “simplen” Freuden zu genießen? Dein Vierbeiner würde sicher beipflichten. Letztendlich haben wir uns doch genau deshalb einen Hund ins Leben geholt.

Oft aber vergessen wir in der Hektik des Alltags, daß die tägliche Gassirunde keine Pflichtübung, sondern ein Privileg ist, und daß die Zeit mit unseren Vierbeinern endlich ist.

Sei also gemeinsam mit deinem Hund unterwegs, statt nur am anderen Ende der Leine zu hängen. Entdeckt zusammen neue Wege, versuch, in seine faszinierende Welt einzutauchen, interessiere dich für Dinge, die er spannend findet (Bolti liiiebt es zB, wenn ich ihm vielversprechende Mäuselöcher zeige). Das Handy kann dabei ruhig mal in der Tasche bleiben ;-)

4. Lerne, ihn zu verstehen

Oh, was habe ich alles über Hunde gelernt, seit Bolti bei mir ist. Er hat mir in Sachen Erziehung nichts geschenkt, also habe ich mich ständig weitergebildet (und tue das immer noch).

Allein schon die Hundesprache ist so viel komplexer und subtiler, als die meisten Leute wissen. Ganz zu schweigen von der Art, wie der Hund die Welt wahrnimmt und versteht, wie sie miteinander interagieren, was ihnen wichtig ist usw. Es lohnt, sich damit zu befassen.

Hier ein paar Bücher, die ich gern gelesen habe:

  • Turid Rugaas – Die Beschwichtigungssignale der Hunde
  • Patricia B. McConnell – Das andere Ende der Leine
  • Maren Grote – Hunde lesen lernen

Aber auch im Internet findet sich einiger guter Content. Auf Youtube kann ich zB die Videos von Hundetrainer Steve Kaye und von der Doguniversity empfehlen.

Für persönliche Begleitung vor Ort lohnt es sich, frühzeitig einen guten Hundetrainer oder eine Hundeschule ausfindig zu machen, der zu Hund und Mensch paßt (am besten, bevor Probleme sich etablieren). Die Auswahl ist riesengroß und ebenso vielfältig sind die Trainingsansätze.

Ganz viel Alltagstraining sorgt dafür, daß Bolti gelassener wird

5. Leite ihn an, wenn es schwierig wird

Der Hund flippt an der Leine aus? Er hat Panik bei Gewitter? Er führt sich wegen irgendwas so auf, daß es dir peinlich ist?

Wir sind für unseren Hund der Fels in der Brandung. Oder sollten es zumindest sein. Wenn eine Situation unangenehm wird, denk zuallererst daran: Er verhält sich nicht so, weil es ihm so Spaß macht, dich zu ärgern. Sondern weil er in dem Moment nicht anders kann.

Statt ihm die Situation zusätzlich durch dein Verhalten zu erschweren, leb ihm vor, wie man es richtig macht: Bleib ruhig, atme weiter, gewinn Abstand zum Auslöser.

Falls das nicht möglich ist, kann es helfen, dem Hund einfach durch sanfte Berührung Ruhe zu vermitteln. Bolti hat es zB bei Gewitter unheimlich geholfen, wenn ich ihn zu mir hole, ruhig mit ihm spreche und ihn durch sanftes Einrahmen mit meinem Körper davon abhalte, panisch herumzuwuseln. Mittlerweile nimmt er Gewitter gelassen und wenn es ihn doch mal gruselt, kommt er von sich aus zu mir.

6. Nimm seine Ecken und Kanten mit Humor

Oh, das ist so ein wichtiger Punkt!!

Es gibt wohl kaum ein Mensch-Hund-Team, das nicht gerade an irgendwelchen “Themen” arbeitet. Mein Bolti ist zB ein High-Energy-Hund (oder auch Hibbelhund) und hat mich mit seinen Allüren schon oft genug auf die Palme gebracht.

Klar darf man seinen Hund auch mal Nervzwerg oder sogar Arschkrampe nennen, wenn die bunte Knete im Hirn mal wieder mit ihm durchgeht! Bolti und ich sind zB Beide hochsensibel und spiegeln einander extrem. Das kann sich an schlechten Tagen schon mal ungünstig aufschaukeln.

Aber seit ich auch mal Fünfe grade sein lasse und an solchen Tagen nicht allzu viel von uns Beiden erwarte, wird es einfacher. Ein bißchen mehr Humor in der Hundeerziehung tut uns allen gut und der Hund wird automatisch entspannter, wenn wir nicht alles so bierernst nehmen. 

Freuen wir uns lieber über das viele Gute, das der Hund in unser Leben bringt <3

Birgit spielt mit ihrem Hund Bolti auf einer Wiese im Abendlicht
Ein Fotoshooting für Mensch&Hund kann die Bindung festigen und ein Highlight im Hundeleben sein

7. Mach verdammt noch mal ein Fotoshooting mit ihm!

Gib’s zu, du hast es geahnt.

In der Tat bin ich da voreingenommen, aber ein Fotoshooting kann Mensch&Hund so viel mehr bringen als nur schöne Bilder. Der Hund versteht das Konzept des Fotografierens natürlich nicht, aber er wird merken, daß es an diesem Tag nur um ihn und um eure Freundschaft geht. Ihr werdet zusammen etwas erleben, das die Bindung festigt und Spaß macht. Du wirst dir wieder in Erinnerung rufen, was du an ihm liebst und wie sehr er dein Leben bereichert.

Ernsthaft, mach es. Und schieb es nicht auf, denn irgendwann ist “irgendwann” zu spät.

8. Sorg’ dafür, daß es DIR gut geht

Ja, wirklich. Unsere Hunde sind ja meist die Spiegel unserer Seele; sie merken, ob es einem gut geht oder nicht und verhalten sich dementsprechend. Bolti spiegelt mich zB extrem und wird richtig unausstehlich, wenn ich selbst gestreßt bin. Das ist zwar eine explosive Kombi, aber dadurch winkt er mir quasi mit dem Laternenpfahl, wenn es Zeit ist, eine Pause einzulegen, den Kopf freizumachen und den Magen aufzufüllen.

Sei also gut zu dir und sorge für DEIN körperliches und seelisches Wohl. Dein Hund wird es dir danken. Und du auch ;-)

9. Sei bis zuletzt für ihn da

Auch wenn wir es nicht gerne hören: Irgendwann kommt der Tag.

Es versteht sich von selbst, daß wir ein Tier nicht abschieben sollten, wenn es alt und gebrechlich wird. Aber auch die letzten Minuten im Leben eines Hundes zählen.

Irgendwo habe ich mal von einer Tierärztin gelesen, der es regelmäßig das Herz bricht, wenn Besitzer nicht dabei sein wollen, während der Hund einschläft. Es mag das Schwierigste sein, was wir je für unseren Hund leisten können, aber wahrscheinlich auch der allergrößte Liebesbeweis: Bei ihm zu sein bis zum letzten Atemzug.

Ich habe überlegt, ob ich diesen Punkt wirklich in die Liste aufnehme, denn wir alle schieben diese Gedanken gerne ganz weit von uns weg und ich bin da keine Ausnahme. Aber auf der anderen Seite finde ich es gut und wichtig, darüber zu reden. Letztendlich hilft mir auch das Bewußtsein über die Endlichkeit des Hundelebens dabei, jeden Tag mit meinem Wuffel intensiver zu leben und jeden Moment zu genießen…

Geliebt bis ganz zum Schluß <3

Kurzum: Behandle ihn wie einen guten Freund

Tritt deinem Hund mit dem Wohlwollen entgegen, wie du es auch mit einem guten Freund machen würdest. Sorge dafür, daß alle seine Bedürfnisse erfüllt werden, sei ihm die verläßliche Konstante in seinem Leben. Erlebe tolle Sachen mit ihm. Freu dich über und mit ihm und akzeptiere auch seine kleinen Schwächen.

Das ist glaube ich der beste Liebesbeweis, den man seinem Hund erbringen kann.

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Ich bin Birgit Zimmermann, hauptberufliche Tierfotografin und Künstlerin, spezialisiert auf Pferde- und Hundefotografie. Seßhaft bei Ebersberg, helfe ich Kunden aus dem Raum München, Rosenheim, Starnberg, ganz Bayern und darüber hinaus, ihre geliebten Tiere in berührenden Fotokunstwerken zu verewigen.

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© Grit Siwonia