Schwarze Hunde stellen ja bekanntlich beim Fotografieren eine besondere Herausforderung dar.
Als professionelle Hundefotografin bei München habe ich natürlich auch regelmäßig schwarze Hunde vor der Kamera und habe hier mal zusammengeschrieben, worauf ich achte.
1. Fotografiere bei bewölktem Himmel oder im Schatten
Pralles Sonnenlicht erzeugt harte Kontraste und ist daher für schwarze Hunde nicht immer die beste Wahl. Erst im diffusen Licht bei bewölktem Himmel oder im Schatten kommen die feinen Fellstrukturen im schwarzen Fell so richtig zur Geltung.
Auf dem obigen Foto war ich mit Möl an einem leicht bewölkten Tag unterwegs. Das sehr gleichmäßige Licht läßt jedes Detail im Fell erkennen und keine harten Schatten entstehen.
2. Wähle einen dunklen Hintergrund
Ein schwarzer Hund vor weißem oder sehr hellem Hintergrund bringt den Dynamikumfang deiner Kamera an seine Grenzen. Besser ist es, beim Hintergrund im mittleren bis dunklen Bereich zu bleiben. So verhinderst du, daß das schwarze Fell “absäuft”, was das bekannte schwarze Fellknäuel auf dem Foto zur Folge hätte.
3. Wähle einen sehr bunten Hintergrund
Pralles Sonnenlicht erzeugt harte Kontraste und ist daher für schwarze Hunde nicht die beste Wahl. Erst im diffusen Licht bei bewölktem Himmel oder im Schatten kommen die feinen Fellstrukturen im schwarzen Fell so richtig zur Geltung.
Hier war ich mit Möl an einem leicht bewölkten Tag unterwegs. Das sehr gleichmäßige Licht läßt jedes Detail im Fell erkennen und keine harten Schatten entstehen.
4. Fotografiere mit Unterbelichtung
Die Kamera belichtet immer auf einen Helligkeitswert von 18% Grau, egal, wie die tatsächliche Lichtsituation im Bild ist (“traditionell” kommt daher bei der Belichtungsmessung die Graukarte zum Einsatz). Bei einem vorwiegend dunklen Motiv solltest du daher ein paar Blendenstufen unterbelichten, um ein Bildergebnis zu bekommen, das der Realität entspricht.
5. Betone die Augenreflexe
Gerade bei schwarzen und dunklen Hunden ist es wichtig, die Augen als Spiegel der Seele zu betonen. Achte daher auf schöne Reflexe in den Augen und darauf, daß der Fokus auf den Augen sitzt.
6. Beachte die Lichtrichtung
Auch wenn Gegenlichtaufnahmen toll sind, wirken sie bei schwarzen Hunden nur bedingt. Ein wesentlicher Faktor im Gegenlicht sind ja die Lichtsäume, die sich bilden, wenn sich die Sonne im helleren Fell fängt.
Das funktioniert bei dunklen Hunden natürlich nicht. Schau also lieber, daß das Gesicht des Hundes genügend Licht abbekommt, was normalerweise bei Mitlicht der Fall ist.
7. Arbeite mit Reflektor
Sollte für deine Bildkomposition nicht von Natur aus genügend Licht auf das Hundegesicht fallen, kannst du mit einem Reflektor nachhelfen. Im obigen Bild wollte ich eine Gegenlichtsituation bei niedrigstehender Sonne nutzen, um die Gräser und Blumen im Hintergrund hervorzuheben. Damit Jimmys Gesicht trotzdem richtig belichtet wird, habe ich ihn mit einem Reflektor von vorne aufgehellt. Ja, an dem Tag war es heiß! ;-)
Ich empfehle hier bewußt kein Blitzlicht, da es zum einen nicht meinem Bildstil entspricht und außerdem viele Hunde verständlicherweise auch nicht begeistert davon sind.
8. Achte auf die Belichtungszeit
Eine Gefahr beim Fotografieren von dunklen Hunden ist ja, das Bild zu verwackeln, da die Kamera versucht, eine mittlere Helligkeit im Bild zu erreichen (s. Punkt 4). Ergänzend zum Unterbelichten solltest du daher insbesondere bei Action-Aufnahmen darauf achten, daß die Belichtungszeit kurz genug ist. Bei Hunden in Aktion empfiehlt sich eine Belichtungszeit von 1/1000sek oder kürzer.
9. Fotografiere im RAW-Format
Man kann es nicht oft genug sagen: Um hinterher in der Bildbearbeitung mehr Spielraum zu haben, solltest du immer im RAW-Format fotografieren. So kannst du auch nachträglich Strukturen im dunklen Fell sichtbar machen, die ansonsten vielleicht verborgen bleiben würden.
10. Mach eine Belichtungsreihe
Wenn du experimentierfreudig bist, kannst du bei unbewegten Motiven auch eine Belichtungsreihe anfertigen. Hier wird der Reihe nach ein korrekt belichtetes, ein unterbelichtetes und ein überbelichtetes Foto aufgenommen. Diese kannst du dann am Rechner entweder zu einem HDR (High Dynamic Range) verarbeiten oder mittels DRI (Digital Range Increase) das Bild so zusammensetzen, daß jeder Bildteil richtig belichtet ist.
Bonustip: Arbeite mit Masken in Photoshop
Hiermit wären wir auch schon beim letzten Tip: Du kannst in der Nachbearbeitung Einstellungen für verschiedene Bildteile vornehmen und diese dann mit Maskierungen miteinander verschmelzen. Wie das geht, kannst du zB in einem Bildbearbeitungs-Coaching lernen.
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