Es ist so weit, die schmuddelige Jahreszeit hat uns wieder. Zwar hatten München und Oberbayern schon Anfang Dezember eine fette Ladung Schnee abbekommen, sodaß seltene Schneefotos möglich wurden. Aber die Wetterbedingungen im Spätherbst und Winter lassen oft wenig Lust auf ein Fotoshooting aufkommen.
Als Tierfotografin bei München bekomme ich eine Frage unglaublich oft gestellt:
Was machen wir bei schlechtem Wetter?
Generell gilt: Man muß auch bei weniger als perfektem Wetter einen Fototermin nicht absagen. Im Gegenteil! Wir Fotografen lieben bewölkten Himmel, denn er funktioniert wie ein riesiger Diffusor und wirkt damit für Menschen- und Tierportraits schmeichelhaft. Und da es selten den ganzen Tag durchregnet, halte ich mir für eine Kunden-Fotosession immer den ganzen Tag frei, so daß wir kurzfristig flexibel planen können.
Aber selbst bei Dauerregen und Matsch gibt es genügend Möglichkeiten. Man muß nur ein bißchen kreativ werden. Im folgenden einige Anregungen und Ideen für Hundefotos bei schlechtem Wetter:
Nutze interessante Architektur oder mache eine Home Session
Ob du nur ein Indoor-Fotoshooting willst, damit ein Dach zwischen dir und dem Himmel ist, oder ob die Location bildbestimmend werden darf: Es gibt Möglichkeiten, schöne Details der Location mit ins Bild zu bringen oder sie ganz in den Hintergrund rücken zu lassen.
Wie wäre es zB mit einem außergewöhnlichen Mosaikboden als Bildhintergrund? Oder mächtigen Säulen? Oder einer Glasfassade? Oder einfach einer gemütlichen Homesession daheim zwischen Bett und Sofa?
Zeige die Details
Wenn der Blick in die Landschaft trüb und grau ist, dann konzentrieren wir uns halt mehr auf die vielen kleinen Dinge, die deinen Hund besonders machen. Wie zum Beispiel den witzigen Haarwirbel auf der Brust, seine wunderschönen Augen oder seine süßen Pfötchen.
Denn die gehen auf den üblichen Bildern nicht selten etwas unter. Aber auch sie haben Aufmerksamkeit verdient, schließlich machen sie deinen Hund mit aus.
Nutze Accessoires
Accessoires können ganz prima Abwechslung in die Hundefotos bringen!
Achtung, ich spreche mich hier nicht dafür aus, deinen Hund in ein Kostüm zu stecken oder mit anderen Dingen auszustatten, die ihm Unbehagen bereiten. Aber ein buntes Tuch, sein schönstes Ausgehhalsband oder sein Namensanhänger können manchmal einem Bild eine ganz andere Wirkung geben!
Eigentlich wollte ich mit dem gelben Tuch nur ein Bild produzieren, aber hinterher konnte ich mich nicht entscheiden. Das zeigt, wie viel allein mit einem simplen Accessoire schon möglich ist :-)
Zeige, was ist
Auch das Leben ist nicht immer nur sonnig, warum sollten es also die Bilder sein? “Schlechtes” Wetter eignet sich auch hervorragend, um Bilder mit einer melancholischen oder auch mystischen Stimmung zu machen. Denn auch dann ist dein Hund dein liebster Begleiter.
Wie wäre es zB mit innigen Schmusefotos von Mensch&Hund oder einer Bildserie von deinem Hund beim Entdecken seiner Umgebung? Meine Herangehensweise an die Hundefotografie ist, daß sie immer auch einen Einblick ins Leben deines Hundes geben soll. Und das findet nunmal nicht nur bei Sonnenschein statt :-)
Hundefotos in Schwarzweiß bei schlechtem Wetter
Last but not least sind trübe Tage einfach perfekt geeignet, um Fotos in Schwarzweiß zu machen. Hier nutzen wir wieder die sanfte Lichtstimmung, um aussagekräftige Bilder zu bekommen. Denn in der Schwarzweißfotografie werden Kontraste meist verstärkt und da wären die harten Kontraste bei Sonnenlicht sowieso zu stark.
Fazit: Schlechtes Wetter ist für Fotos oft besser als man denkt ;-)
Auch wenn schlechtes Wetter vorhergesagt ist, heißt das meistens nicht, daß es den ganzen Tag regnet. Ob man nur die Uhrzeit etwas an die Wettervorhersage anpaßt oder lieber gleich drin bleibt: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Wetter statt dagegen zu arbeiten.
Ich zeige dir gerne die Möglichkeiten beim Konzeptions- und Planungsmeeting auf. Und für den Fall, daß das Wetter wirklich gar nicht mitspielen sollte, finden wir auch einen zeitnahen Ersatztermin für die Fotosession.