Es gibt wohl wenige Berufe, über die die Meinungen so auseinandergehen, wie den des professionellen Tierfotografen. Vom Mythos des kamerahaltenden, um die Welt jettenden, selfie-postenden Instagram-Superstars bis zum Bild des überarbeiteten, brotlosen Künstlers ist alles dabei.
Als Tierfotografin bei München komme ich mit den verschiedensten Vorurteilen in Berührung und will hier mal mit einigen davon aufräumen. Denn der Beruf verdient mehr als verständnislose oder gar mitleidige Blicke… ;-)
Irrtum Nr. 1: Ein professioneller Tierfotograf treibt sich die ganze Zeit mit der Kamera draußen herum
Weit gefehlt. Egal, in welchem fotografische Genre man sich umsieht, macht das eigentliche Fotoshooting nur einen Bruchteil des Arbeitsalltags eines Fotografen aus.
Ich bin mit vielen Kollegen im In- und Ausland sowie über die meisten fotografischen Genres hinweg im Austausch. Durch die Bank weg kann man von den allermeisten sagen, daß sie nur während etwa 20% ihrer Arbeitszeit eine Kamera in der Hand halten. Der Rest geht für Kundenkommunikation, Vor- und Nachbereitung der Fotosessions, Bildbearbeitung, Marketing und sonstige Organisation drauf.
Als einfaches, sehr grobes Rechenbeispiel kannst du also annehmen, daß ein Fotograf mit nur 4 vollen Shootingtagen einen ganzen Monat (20 Arbeitstage) beschäftigt ist!
Irrtum 2: Professionelle Tierfotografie ist kein richtiger Beruf
Nein? Dann unterhalte dich doch mal mit Alex, Jessica oder Marie darüber. ;-)
Ok, ich gebe zu, daß die professionelle Tierfotografie hierzulande noch etwas in den Kinderschuhen steckt. Aber auch wir in Deutschland holen auf. Dank besserer Aufklärung über den Beruf sowohl bei Künstlern als auch bei Tierbesitzern gibt es auch hier immer mehr Fotografen, die die Tierfotografie als ernsthaftes Business wahrnehmen und dementsprechend auf ein professionelles Fundament stellen.
Dritter Irrtum: Der Fotograf kommt einfach vorbei und macht ein paar hübsche Bilder
Ääääh, nope.
Oder zumindest sollte das kein seriöser Profi-Tierfotograf so machen. Denn Fotografie ist Vertrauenssache und kann sehr emotional sein, insbesondere dann, wenn der geliebte Vierbeiner die Hauptrolle spielt.
Ein guter Tierfotograf kann mehr als hübsche Bilder zaubern. Er wird sich viel Zeit nehmen, um die Zwei- und Vierbeiner vor seiner Linse kennenzulernen und um das Fotoshooting als unvergeßliches Erlebnis zu planen, das alle entspannt genießen können. Dazu sollte er im Mindestfall eine telefonische Vorbesprechung anbieten, besser noch ein persönliches Kennenlernen.
Ein Fullservice-Fotograf so wie ich wird dich auch nach dem Fototermin nicht alleine lassen und dir dabei helfen, deine Lieblingsfotos in echte Fotokunstwerke zu verwandeln, die deinem Tier ein unvergängliches Denkmal setzen.
Ein weiterer Irrtum: Um ein erfolgreicher Tierfotograf zu sein, reicht es, ein Gewerbe anzumelden, gute Tierfotos zu machen und sie auf Instagram zu posten
Natürlich KANN das funktionieren, aber in der Mehrzahl der Fälle ist das der direkte Weg in den Burnout.
Um sich als professioneller Tierfotograf etablieren zu können, sollte man genauso als Unternehmer denken und handeln wie in anderen Branchen. Ein tragfähiges Businessmodell mit einer vernünftigen Preiskalkulation, einem Branding, das deine Zielgruppe anspricht, einer USP, konstantem Marketing und ständiger Weiterbildung ist unabdingbar.
Leider starten ganz viele Fotografen irgendwie drauflos, bieten ihre Dienstleistung viel zu günstig an, müssen deshalb auf hohe Kundenzahlen setzen und Abstriche beim Service (und bei ihrer eigenen Work-Life-Balance) machen und geben früher oder später frustriert auf.
Es gibt unglaublich gute Fotografen da draußen, die zB auf Social Media einen hocherfolgreichen Eindruck machen, aber in Wahrheit weniger als Mindestlohn mit ihrer Fotografie verdienen. Im Gegenzug gibt es Kollegen, die kaum oder gar nicht auf Social Media aktiv sind und sechsstellige (oder höhere!) Jahresumsätze machen, weil sie ihr Business als BUSINESS führen.
5. Professionelle Tierfotografie findet nur im Studio statt
Oh, es gibt ganz hervorragende Studio-Tierfotografen!
Aber meine Herangehensweise ist eine andere. Nachdem ich einige Erfahrung im Fotostudio sammeln durfte, habe ich beschlossen, mich auf die Outdoor-Tierfotografie zu fokussieren. Denn Tiere sind oftmals unsere Brücke zur Natur und in unserer verkopften, zugepflasterten Welt tut es den meisten Zwei- und Vierbeinern nur gut, wenn sie ihre Fotosession als Mikro-Abenteuer mit Hund im Grünen erleben dürfen.
Und auch wenn künstliche Lichtquellen ein Motiv beeindruckend in Szene setzen können, so ist meiner Meinung doch das schönste Licht das, welches Mutter Natur uns schenkt.
6. Alle Tierfotografen bieten im Großen und Ganzen das Gleiche, du kannst also den billigsten auswählen
Was kann schon der große Unterschied sein, es geht doch nur um ein paar Bilder?! Eben nicht!
Ein Auto ist ein Auto ist ein Auto, nicht wahr? Trotzdem gibt es fahrbare Untersätze für 500 € (oder sogar weniger), aber auch für 500.000 €. Und alle haben ihre Abnehmer.
Ähnlich verhält es sich mit den Fotografen (wenn auch vielleicht mit je einer Null weniger hinten dran ;-)). Du kannst ein Fotoshooting schon für ein Taschengeld bekommen, inklusive aller Bilder in hoher Auflösung. Oder einen deutlich höheren Betrag investieren und dafür ein echtes Erlebnis sowie zeitlose Foto-Unikate bekommen, je nachdem, worauf du Wert legst und was du und dein Tier dir in dieser Hinsicht wert sind.
Es lohnt sich also, sich mit den Unterschieden nicht nur im Preis, sondern auch in der Leistung auseinanderzusetzen. Denn auch in der Tierfotografie gilt: Man bekommt, was man bezahlt.
Hier bekommst du ein paar Anhaltspunkte und Tipps für die Wahl des richtigen Tierfotografen.
Der 7. und mein persönlicher Lieblingsirrtum: Niemand nimmt für Fotos von seinem Tier wirklich Geld in die Hand
Gewiß hat heute jeder ständig eine Kamera in der Hosentasche. Bilder sind zur Massenware verkommen, die nurmehr als “Content” gelten, den man in immer schnellerem Tempo und immer spektakulärer produzieren muß, um seine Online-Kontakte zu beeindrucken, Reichweite aufzubauen oder gar ein Produkt zu verkaufen. Die Halbwertszeit solcher Fotos ist meist wenige Tage – da ist es leicht zu denken, daß ein Fotoshooting mit Hund nicht mehr als ein paar hundert Euro kosten darf.
Aber was bleibt davon auf lange Sicht?
In einer Welt, in der wir nur das Beste für unsere Tiere wollen und gerne viel Geld für Designer-Leinen und Bio-Hundefutter in die Hand nehmen, hat auch Luxus-Tierfotografie ihren Platz. Denn sie ist nicht nur ein Hobby neben dem “eigentlichen” Beruf, sondern eine Kunstform, die es versteht, die einzigartige Persönlichkeit deines Vierbeiners einzufangen und dich auch in vielen Jahren noch das Glück spüren zu lassen, das er in dein Leben gebracht hat.
Wenn du dann dein Fotoalbum durchblätterst oder den maßgeschneiderten FineArt-Druck an deiner Wand siehst, wirst du verstehen, daß es nie darum ging, “Geld für Tierfotos auszugeben”, sondern um eine Investition in unbezahlbare Erinnerungen.
Meine Kunden investieren meist vierstellige Beträge in ihre Fotokollektionen, und sie tun dies mit Vergnügen und mit Stolz. Einige meiner besten Kunden haben erst im Laufe ihrer Fotosession wirklich verstanden, was diese Bilder für sie tun und in der Zukunft tun werden. Und nicht wenige davon kommen immer wieder.
Wenn du neugierig bist, dann nimm noch heute Kontakt auf für ein unverbindliches Vorgespräch. Vielleicht planen wir dann schon bald ein unvergeßliches Foto-Erlebnis für dich und dein Tier… :-)
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Auch dein Hund verdient eine Luxus-Fotosession!
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Vielleicht planen wir dann schon bald euer persönliches Abenteuer…