Tips&Tricks

Pferdeshooting vorbereiten – das solltest du beachten

So gehst du optimal vorbereitet in deine Pferdefotosession

Wer schon mal ein Fotoshooting mit Pferd gemacht hat, der weiß, daß dies einiges an Vorbereitung bedeutet. Damit deine Fotosession mit Pferd ganz entspannt abläuft, im folgenden ein paar Tips, wie du dich und dein Pferd optimal vorbereiten kannst:

Vorbereitungen am Pferd

Das Pferd solltest du vorher gründlich putzen und enthaaren. Wenn die Möglichkeit besteht, kannst du es am Vorabend oder Morgen vor dem Shooting auch waschen. Insbesondere bei Pferden mit weißem Fell bewirkt ein gründliches Bad Wunder. Dafür gibt es zB spezielles Schimmelshampoo oder auch als Geheimtip Shampoo für graues Haar aus der Drogerie.

Das Pferd sollte in jedem Fall genügend Zeit haben zu trocknen. Beim Deckhaar kann man mit einer Abschwitzdecke nachhelfen, das Langhaar wird verlesen, bis es trocken ist.

Bei an sich sauberen Pferden tut es auch ein feuchtes Handtuch, mit dem du über das Deckhaar streichst, um den letzten Staub und lose Haare herauszuziehen.

Falls du gewelltes Langhaar beim Pferd haben möchtest, solltest du es über Nacht eingeflochten lassen. Einem Pferd mit üppigem Langhaar kannst du auch eine Doppelmähne machen. Ebenso empfiehlt es sich, dem Pferd über Nacht eine Decke anzuziehen, um es möglichst sauber zu halten :-)

Mit Mähnenspray bringst du Mähne und Schweif zum Glänzen, und mit etwas Babyöl (Vorsicht! Nicht übertreiben ;-)) kannst du die Nüstern- und Augenpartie bei dunklen Pferden betonen. Bei hellen Pferden wäre Öl eher kontraproduktiv, da es Staub magisch anzieht.

Die Hufe sollten mindestens mit Wasser saubergebürstet werden. Falls das Fotoshooting nicht gerade im Sand oder lockeren Waldboden stattfindet, kannst du sie auch gerne fetten. Ansonsten ist es besser, die Hufe ungefettet zu lassen.

Die Ausrüstung solltest du vorher auf Hochglanz bringen, sprich:

Sattelzeug und Trense gründlich putzen, Lederzeug einfetten oder ölen. Aber welche Ausrüstung? Das muß natürlich jeder nach seinem individuellen Geschmack beantworten; ich persönlich bevorzuge möglichst wenig Gedöns am Pferd und bringe daher zu den Fotosessions immer eine Auswahl an schlichten Zäumen und dünnen Fotografenhalftern mit.

Vorbereitungen am Reiter

Auch als Reiter will man natürlich gut ausschauen.

Wichtig ist dabei, daß alle Kleidungsstücke, die auf den Bildern zu sehen sein sollen, sauber sind. Deshalb putz’ dein Pferd immer in einem anderen Outfit und ziehe dich erst unmittelbar vor dem Shooting um! Da Kleidung schnell mal schmutzig wird, solltest du immer mindestens ein fototaugliches Wechseloutfit dabei haben.

Stilistisch ist es gut, sich vorher zu überlegen, wie die fertigen Bilder aussehen sollen. Möchtest du einen sportlichen, romantischen, oder sogar einen Glamour-Look? Hierauf stimmst du nicht nur die Kleidung, sondern auch das Styling ab. Bring also ggf. auch Makeup und Haarfestiger mit.

Die Kleidung sollte natürlich auch farblich zum Pferd passen und du dich darin wohlfühlen.

Speziell für Reitbilder solltest du darauf achten, daß das Kleid entweder weit genug ausgestellt ist, um beim Reiten nicht hochzurutschen, oder einen entsprechend langen Schlitz hat. Als krassen Stilbruch empfinde ich es übrigens immer, barfuß mit Steigbügeln zu reiten. Es paßt einfach nicht zusammen…

In einem gesonderten Artikel habe ich allgemeine Tips zur Kleiderwahl für ein Fotoshooting zusammengefaßt. Bei meinen Fotosessions können wir außerdem alle Fragen rund um Styling und Garderobe schon im Vorgespräch klären.

Natürlich sollten ggf. auch Lederstiefel oder -Schuhe gründlich geputzt und poliert werden.

Allgemeine Vorbereitung und Locationwahl

Wenn Freilaufbilder entstehen sollen, dann ist es von Vorteil, wenn 2-3 Helfer anwesend sind, die das Pferd zum Laufen animieren. Auch bei aufgestellten Fotos kann ein Helfer nützlich sein, um den Blick des Pferdes zu lenken.

Soll das Shooting an einem für das Pferd ungewohnten Ort stattfinden, lohnt es sich, ein Zweitpferd mitzunehmen.

Als Location sollte ein Ort mit ruhigem Hintergrund zur Verfügung stehen. Ideal ist ein Stück am Waldrand. Häuser, Autos oder mehrfache Zaunreihen machen sich nicht so gut auf den Fotos. Für Freilaufbilder ist eine Koppel ca. in Reitplatzgröße ideal.

Gut ist es immer, an der gewünschten Location den Lichteinfall zur gegebenen Tageszeit im Auge zu behalten.

Auch wenn wilde Blumenwiesen auf jedem Foto ganz besonders gut aussehen, kläre immer vorher ab, ob man dort mit Pferd hin darf. Nicht jeder Bauer ist begeistert, wenn sich fremde Pferde und Menschen auf seinem Land herumtreiben. Hol dir auf jeden Fall im Vorfeld eine Erlaubnis ein!

Utensilien zum Bereithalten

Folgende Dinge solltest du bereit halten (auch wenn ich sie zu meinen Fototerminen immer selbst mitbringe):

  • eine lange Gerte mit einem Stück Plastik an der Spitze
  • ein weiches Tuch zum Reinigen der Augen und Nüstern
  • eine Futterschüssel mit Körnerfutter und Leckerli
  • Mücken- und Bremsenspray

Und sonst noch…

Auch wenn diese Punkte am Ende des Artikels stehen, kann man es nicht genug betonen:

Mach’ dir vorher Gedanken, welche Art von Fotos du haben willst: Portrait-, Freilauf- oder Reitbilder? Oder romantische Schmusebilder mit dem Pony? Vor schwarzem Hintergrund oder an einer ganz besonderen Location in der Natur? Es ist für uns Fotografen unheimlich nützlich, wenn du diese Ideen frühzeitig kommunizierst.

Entscheidend ist bei der Planung auch das Können und der Ausbildungsstand des Pferdes und des Reiters. Nicht nur der Reiter, sondern auch das Pferd sollte bereit sein für ein Fotoshooting. Erwarte nichts von deinem Pferd, das es noch nicht kann, und sei nicht frustriert, wenn etwas nicht gleich funktioniert. Laß bei allen Ideen die Sicherheit in jedem Fall vorgehen. Es ist ganz normal, daß auch unsere Pferde mal bessere und mal schlechtere Tage haben. Dein Fotograf wird sich auf die Tagesform des Pferdes einstellen, flexibel agieren und seine Anforderungen an die Situation anpassen.

Natürlich kannst du Dinge, die du beim Fototermin umsetzen willst, auch schon vorher mit dem  Pferd üben, zB Stillstehen am langen Strick oder Reiten mit Halsring. Umso leichter klappt es dann, wenn es ernst wird ;-)

Hast du noch Fragen zur Vorbereitung eines Pferdefotoshootings? Dann schreib’ mir gerne!

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Ich bin Birgit Zimmermann, hauptberufliche Tierfotografin und Künstlerin, spezialisiert auf Pferde- und Hundefotografie. Seßhaft bei Ebersberg, helfe ich Kunden aus dem Raum München, Rosenheim, Starnberg, ganz Bayern und darüber hinaus, ihre geliebten Tiere in berührenden Fotokunstwerken zu verewigen.

Wenn du eine eigene Portraitsession mit deinem Pferd oder Hund in Auftrag  geben möchtest, vereinbare ein unverbindliches Vorgespräch.

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4 Kommentare zu „Pferdeshooting vorbereiten – das solltest du beachten“

  1. Meine Tochter und meine Frau sind Pferdenarren. Durch meine Fotografie versuche ich an ihrem Hobby teilzuhaben. Der Wunsch meiner Tochter ist es, “vernüftige und schöne” Bilder von ihr und ihrem Pferd zu bekommen.

    Toller Artikel, gut durchdacht, er wird sicherlich hilfreich bei der Vorbeitung meines ersten Pferde Fotoshooting sein.

    Dankeshön für die vielen tollen Tips auf deiner Webpräsenz!

    1. Lieber Stefan,

      vielen Dank für das Feedback! Ich hoffe, daß der Artikel hilfreich ist.

      Sowohl die Pferde als auch die Fotografie sind wunderschöne Hobbies und umso schöner, wenn sich daraus in Kombination ein gemeinsames Familienhobby ergibt. Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Shooting und laß mich wissen, wenn du noch weitere Fragen hast :-)

  2. Hallo,

    An welchen orten kann man gute Fotos machen ? Ich hab eine sehr sensible Stute und kann deshalb nicht so gut ins Gelände. Ich freue mich über Tipps.

    LG
    Lotti

    1. Hallo Lotti, grundsätzlich kann man fast überall schöne Fotos machen, es ist aber von Vorteil, wenn der Hintergrund ruhig ist, d.h. keine herumstehenden Autos, Misthaufen, Traktoren etc.

      Die beliebten “Portraits vor Schwarz” entstehen zB meistens in einer Stallgasse.

      Hast du schon mal versucht, mit deiner Stute zusammen mit anderen, sicheren Pferden ins Gelände zu gehen? Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, niemals auszureiten…

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